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Das Herzstück wird begraben

Der Bahnausbau in der Region war zu gross geplant. Nun setzten die beiden Basel auf einen schlankeren Ansatz.  

18.12.2025

Eine direkte unterirdische Verbindung zwischen dem Bahnhof SBB und dem Badischen Bahnhof - das ist (oder war) die Idee des sogenannten Herzstücks. Nachdem ein Bericht der ETH Zürich das Projekt zuletzt als nicht so wichtig eingestuft hatte, ist es nun vom Tisch. Statt dem Herzstück soll es nun eine «Durchmesserlinie» geben zwischen den beiden Bahnhöfen. Diese lasse sich schneller umsetzen uns sei auch günstiger. Das schreiben die beiden Basel und die Handelskammer der beiden Basel heute gemeinsam mit. 

Regierungsrätin Esther Keller hält an Ausbau des S-Bahnnetzes fest

Das Herzstück haben die beiden Basel nun zwar aufgegeben, nicht aber den Ausbau des S-Bahnsystems. Dieser sei notwendig um all die Personen in der Dreiländerregion transportieren zu können, meint die Basler Verkehrsdirektorin Esther Keller. Um dies gewährleisten zu können fordern die Verantwortlichen vom Bund nun eine knapp 6 Kilometer lange Verbindungslinie zwischen dem badischen Bahnhof und dem Bahnhof SBB - die sogenannte «Durchmesserlinie». Das Projekt soll somit nur noch etwas die Hälfte vom ursprünglich gefforderten Bahnausbau kosten und innert 20 bis 30 Jahren realisierbar sein. 

Die Reaktionen zur Herzstück-Wende sind gemischt

Der VCS beider Basel schreibt in seiner Mitteilung, dass dieser Entscheid eine Kapitulation sei. Nun bestehe die Gefahr, dass die Region weiter lange auf eine echte trinationale S-Bahn warten müsse. Die Interessensgemeinschaft öffentlicher Verkehr Nordwestschweiz sieht den Entscheid nicht so streng. Es sei ein grosser Gewinn für das S-Bahnnetz der Region, wenn man mit dieser Durchmesserlinie die Finanzierung sichern könne für eine Verbindung zwischen dem Bahnhof SBB und dem Badischen Bahnhof. Auch die Grünen Baselland und Basel-Stadt schreiben, dass die Durchmesserlinie eine sinnvolle Anpassung des Projekts sei, denn es müsse nun vorwärts gehen beim Ausbau des Bahnknotens Basel.