Tonja Zürcher tritt aus dem Grossen Rat zurück
Nach neun Jahren ist Schluss. Tonja Zürcher hat ihren Rücktritt aus dem Basler Grossen Rat angekündigt.
28.05.2025
Tonja Zürcher gehört sicherlich zu den profiliertesten Stimmen der BastA!. Mit Verve hat sie ihre Standpunkte vertreten und konnte in den Voten durchaus deutlich werden. Sie hat sich insbesondere für soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Gleichstellung eingesetzt. Nun verlässt die 42-Jährige den Grossen Rat. Das teilt die Partei am Mittwochmorgen mit. Zürcher freut sich darauf, nun wieder mehr Zeit für die ausserparlamentarische Politik zu haben. Der Rücktrittsentscheid sei ihr aber nicht leichtgefallen.
Sie bleibe aber weiterhin ein politischer Mensche. Sie könne sich überhaupt nicht vorstellen, gar keine Politik zu machen. Nun möchte sie ihren Schwerpunkt aber wieder auf den sozialen Bewegungen legen. Tonja Zürcher hat sich stark mit diesen Gruppierungen solidarisiert und sich dort auch engagiert. Gewisse Dinge aus dem Grossen Rat werde sie aber sicherlich vermissen.
Als einen der grössten Erfolge bezeichnet Zürcher das Nein zum Rheintunnel. Die Grossrätin hatte als Co-Präsidentin der Bewegung «Dreirosen bleibt!» wesentlich zum Erfolg beigetragen. «Spürbare Erfolge konnte ich immer da feiern, wo die Arbeit im Parlament eng mit Druck aus der Bevölkerung und von sozialen Bewegungen zusammenwirkte», stellt sie rückblickend fest. So sei es durch das Engagement im Klimastreik auch gelungen, die Ersatzpflicht für fossile Heizungen durchzubringen.
Für Tonja Zürcher wird Franziska Stier in den Grossen Rat nachrücken. Die BastA! bezeichnet Stier in einer Mitteilung als «feministische Aktivistin und Gewerkschafterin», welche sich seit vielen Jahren politisch engagiert. Sie ist unter anderem Mitinitiantin des feministischen Streiks und Frauenstreiks Basel. Stier möchte eine kämpferische und sozialistische Stimme in den Grossen Rat einbringen.