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TINA-Tram soll weniger Lärm verursachen

Diverser technischer Massnahmen sei Dank. Bis Ende 2026 soll die gesamte Tina-Flotte umgerüstet werden.

07.08.2025

Besonders bei Weichen- und Kreuzungspunkten, zum Beispiel beim Basler Centralbahnplatz, rumort und rumpelt das Tina-Tram erheblich. Die BLT und Stadler Rail sind dieses Jahr mit einer Untersuchung diesen Lärm- und Vibrationsemissionen auf den Grund gegangen und haben an einem Fahrzeug technische Nachbesserungen getestet.

«Bezüglich Lärm und Geräusche sind wir einen grossen Schritt vorwärts gekommen», sagte BLT-CEO Frédéric Monard am Donnerstag im Rahmen einer Medienkonferenz. Der Lärmpegel falle sogar tiefer aus als bei den Tango-Trams. Bei den Erschütterungen und Vibrationen sei noch nicht alles behoben, doch die BLT sei überzeugt, dass man auf einem guten Weg sei.

Stadler Rail habe einen «Blumenstrauss an Massnahmen» ergriffen, sagte Ansgar Brockmeyer, Vertriebs- und Marketingchef bei der Herstellerfirma. Das Unternehmen baute unter anderem Dämpfungselemente ein, um den Schall zu reduzieren. Anpassungen gab es auch beim Radprofil sowie am Bremssattel, bei der Verkleidung und den Magnetschienenbremsen. Messungen des Primärschalls haben eine Reduktion um 3,7 Dezibel gegenüber dem nicht modifizierten Tina-Tram ergeben. Das ist praktisch halb so laut. 

Eine erste Fahrzeugreihe soll bis Dezember modifiziert werden, eine zweite bis Ende nächstes Jahr. Die Umrüstung zulasten von Stadler Rail koste «nicht wenig», wobei der Betrag dafür nicht genannt werde, sagte Brockmeyer. Das Bundesamt für Verkehr muss die Massnahmen noch absegnen. Dabei braucht es aber keine neue Zulassung für die Fahrzeuge, sondern nur für die Änderungen.

Die 25 Tina-Niederflurfahrzeuge sind seit September 2024 auf dem BLT-Netz im Einsatz. Sie ersetzten letztes Jahr die über 40-jährigen Schindler-Trams.