Papst Franziskus ist tot
Nach Auftritt an Ostern gestorben
21.04.2025 Nicolas Senn
Papst Franziskus ist heute Morgen im Alter von 88 Jahren gestorben. Das teilt der Vatikan auf den Sozialen Medien mit. Das Oberhaupt von weltweit rund 1.4 Milliarden Katholiken stand seit 2013 an der Spitze der katholischen Kirche.
"Urbi et Orbi" konnte Franziskus am Ostersonntag noch sprechen
Bei öffentlichen Auftritten sass er zuletzt im Rollstuhl - auch beim traditionellen Ostersegen "Urbi et Orbi", den er am Ostersonntag mit schwacher Stimme auf dem Balkon des Petersdom vortrug.
Weltweite Anteilnahme ist gross
Via Social Medie haben sich viele Politikerinnen und Politiker zu Wort gemeldet. Eine der ersten war Bundespräsidentin Karin Keller Sutter. Sie schrieb, dass der Papst für viele Leute ein grosses Vorbild gewesen sei. Sein Vermächtnis werde noch lange halten. Er habe immer Trost gespendet. Nicht nur für die Katholiken, sondern für die ganze Welt. Kondoliert hat auch bereits der designierte deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz. Er lobt Papst Franziskus, dass dieser sich stets für die Schwächsten und für Versöhnung in der Welt eingesetzt habe. Auch der französische Präsident Emmanuel Macron äussert sich bestürzt und sagt, dass Papst Franziskus sich mit grosser Bescheidenheit für die Zerbrechlichsten dieser Welt eingesetzt habe.
Grosse Trauer auch in Basel
Der Tod von Papst Franziskus sei sehr überraschend gekommen. Das katholische Oberhaupt ist schon länger gesundheitlich angeschlagen, dass er aber so schnell gestorben ist, sei unerwartet, sagt Christian Griss, der Kirchenratspräsident von der Römisch katholische Kirche Basel-Stadt:
Wie geht es nun weiter?
Nach dem Tod von Papst Franziskus gibt es nach römisch-katholischem Brauch zuerst eine neuntägige Trauerzeit, die sogenannte Novendiale. Währenddessen muss der Vatikan die Beisetzung organisieren, zu der Staatsgäste aus aller Welt erwartet werden.
Da die mehr als 1.4 Milliarden Katholikinnen und Katholiken auf Erden nun ohne Führung dastehen, muss ein Nachfolger bestimmt werden. Dazu findet demnächst eine Konklave in der Sixtinischen Kapelle in Rom statt. Wahlberechtigt sind Kardinäle aus aller Welt, solange sie das 80. Lebensjahr nicht vollendet haben. Franziskus' Nachfolger wird der 267. Pontifex sein.
Es gibt Spekulationen um Nachfolge
Als Favorit für die Nachfolge von Papst Franziskus gilt vielen der italienische Kurienkardinal Pietro Parolin. Der 70-Jährige leistete Franziskus schon mehr als zehn Jahre gute Dienste als Kardinalstaatssekretär, zuständig für die internationale Diplomatie.
Allerdings ist die nächste Wahl äusserst schwer vorhersehbar, weil es im Konklave so viele neue Kardinäle gibt. Zudem verweisen Kenner auf den alten Spruch: «Wer als Papst ins Konklave geht, verlässt es als Kardinal.»
Der Argentinier Jorge Mario Bergoglio – so der bürgerliche Name von Papst Franziskus – war seit März 2013 im Amt. Nur Leo XIII. wurde nach den Aufzeichnungen des Vatikans noch älter: Der Italiener starb 1903 im Alter von 93 Jahren.