K.O.-Tropfen: Opferhilfe beider Basel sieht Clubs in Pflicht
Nach dem Vorfall an Silvester im Hirscheneck im Kleinbasel sollen Lokale sichere Räume anbieten.
Im Kleinbasler Lokal Hirscheneck wurden an Silvester mehrere Menschen mit K.O.-Tropfen betäubt. Das schrieb das Lokal selber am Montag in den sozialen Medien.
Die Opferhilfe beider Basel bedauert diesen Vorfall speziell, weil das Lokal sonst sehr sensibel sei für diese Thematik.
«Es werden allgemein immer mehr Fälle bekannt, bei denen Drogen, sogenannte K.O.-Tropfen, gezielt eingesetzt werden, um jemanden willenlos zu machen und in diesem Zustand zu vergewaltigen…
Geringe Mengen können bereits zur Willenlosigkeit und Bewusstlosigkeit führen. Betroffene erwachen häufig an fremden Orten und haben keine Erinnerung an das, was mit ihnen geschehen ist….»
Das schreibt die Opferhilfe beider Basel auf ihrer Website zum Thema K.O.-Tropfen.
Statistiken gebe es aber keine, erklärt Geschäftsführer Beat John auf Anfrage. Man habe wenig konkrete Beobachtungen. Viele Opfer von Fällen wissen gar nicht, ob sie nun K.O.-Tropfen hatten oder nicht. Ausserdem sei es schwierig festzustellen in Kombination mit Alkohol.
Beat John, Opferhilfe beider Basel
Hirscheneck plant Veränderungen
Das Lokal kündet an, man wolle ein Safe Space bleiben, ein sicherer und diskriminierungsarmer Raum, in dem sich alle wohlfühlen können. Daher plane man Veränderungen für die nächste Silvester-Party.
Das begrüsst man bei der Opferhilfe beider Basel. Die Gesellschaft erwarte, dass man in den Bars und Clubs den Ausgang geniessen könne und man sich zurück ziehen könne, wenn es einem nicht gut gehe.
Beat John, Opferhilfe beider Basel