Die grosse ESC-Bilanz: Basel ist zufrieden
Der Grossanlass ist Geschichte. Die Verantwortlichen erinnern sich gerne zurück an eine ganz besondere Woche in Basel.
19.05.2025
Basels Regierungspräsident Conradin Cramer zeigt sich sehr glücklich und stolz. «Basel hat in der ganzen Welt geglänzt. Die hohen Erwartungen wurden erfüllt», sagt Cramer am Montagmorgen an der grossen Bilanz-Medienkonferenz.
In Basel seien über 500'000 Besuchende gezählt worden. Aus Sicht von Cramer ist es gelungen, Menschen mit unterschiedlichen Interessen durch vielfältige Angebote zusammenzubringen
Darüber zeigt sich auch Projektleiter Beat Läuchli im Basilisk-Info begeistert:
Mehr als 6'500 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten den Final am Samstagabend in der St. Jakobshalle. Das Public Viewing im St. Jakob-Park wurde zum grössten seiner Art in der ESC-Geschichte. Dort erlebten 36'000 Zuschauende den Final mit viel Live-Acts und einer tollen Show.
Projektleiter Läuchli führt aus, dass es während der ganzen Woche über 250 Stunden Live-Musik gegeben habe. «Wir haben Basel als Festival-Stadt präsentieren können». Hervorzuheben gilt es auch das ESC-Village in der Messehalle. Insgesamt hätten 190'000 Personen diesen Ort besucht, so Läuchli. «Es war eine grossartige Stimmung». Daher zeigt sich die Host City Basel mehr als zufrieden. Die Durchführung des Eurovision Song Contest sei ein voller Erfolg gewesen. Man habe für das Rahmenprogramm einen grossen Aufwand betrieben. Dies habe sich aber ausbezahlt, streicht Regierungspräsident Cramer heraus.
Positive Bilanz der bikantonalen Einsatzorganisation
Zufrieden zeigte sich auch die Basler Justiz- und Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann. Das Angebot der Awareness-Teams mit einer niederschwelligen Opferhilfe sei genutzt worden, es habe aber bis dato keine Anzeigen wegen Sexualdelikten gegeben, sagte Eymann. Es gab auch elf Verstösse gegen das Drohnenflugverbot und entsprechende Verwarnungen. Es habe sich dabei aber um Personen gehandelt, denen das Verbot nicht bekannt war. Während des ESC gab es drei Drohung gegen die Veranstaltung per Mail. Die sofort eingeleiteten Abklärungen hätten jeweils keine ernstzunehmende Bedrohung ergeben, heisst es in der Bilanz der bikantonalen Einsatzorganisation. Auch die erwarteten Cyberangriffe hätten zu keinen Schäden an der IT-Infrastruktur der Behörden und Veranstalter geführt.
Gemessen am hohen Besucherandrang hätten Polizei und Rettungskräfte vergleichsweise wenig zu tun gehabt. Insgesamt haben in der ESC-Woche zehn Demonstrationen stattgefunden, drei davon waren bewilligt. Insgesamt standen rund 1'300 Polizistinnen und Polizisten aus der ganzen Schweiz im Einsatz. Die Grossveranstaltung sei ohne gewalttätige Zwischenfälle verlaufen.
Tourismus konnte profitieren
In Basel wurden insgesamt 50'000 Logiernächte generiert. Darunter auch rund 3’000 Gäste in privaten Unterkünften. Die Auslastung der Hotels lag laut Basel Tourismus zu Wochenbeginn bei 85 % und erreichte in der zweiten Wochenhälfte sogar 95 %. Vom ESC und der ganzen Eventwoche konnte auch die Gastronomie und der Tourismus profitieren. Besonders stark frequentiert waren Gastronomiebetriebe entlang des Eurovision Boulevards – etwa in der Eurovision Street (Steinenvorstadt) oder an der Clarastrasse. Für Basel Tourismus steht auch die langfristige Wertschöpfung im Fokus. Basels Tourismusdirektorin Letizia Elia erhofft sich vom ESC einen langfristigen Effekt auf die Tourismusbranche.
Die Reichweite war beachtlich: Neben der globalen Ausstrahlung des ESC seien durch die begleitende Berichterstattung rund 450 Millionen Kontakte erzielt worden.