
BLKB gibt Tochterbank Radicant auf
Die Basellandschaftliche Kantonalbank will das Geschäft mit der Tochterbank Radicant nun endgültig nicht weiterführen.
11.11.2025
Nun ist das Ende definitiv. Die Basellandschaftliche Kantonalbank gibt ihre Tocherbank Radicant auf. Man habe mehrere Optionen geprüft um die Bank zu verkaufen, teilt die BLKB am Dienstag mit. Man habe jedoch keine Lösung gefunden, um Radicant weiterzuführen. Man habe sich als Mehrheitsaktionärin deshalb dafür entschieden, dass Radicant nicht mehr als Bank weiterarbeitet und ihre Lizenz zurück gibt. Dies hat Bankratspräsident Thomas Bauer in einem Call gegenüber Medienschaffenden erläutert.
Noch bis am letzten Freitag seien Verhandlungen und Gespräche geführt worden. Es gab Interessenten aus dem In- und Ausland. Die BLKB wollte jedoch nicht weiter zuwarten. «Je länger der Verkaufsprozess dauert, je grösser ist das Risiko», so Thomas Bauer. Zudem steigen auch die Kosten, wenn der Betrieb aufrechterhalten wird.
Die Kundinnen und Kunden sollen ab sofort über das weitere Vorgehen informiert werden. Es würden derzeit «Anschlusslösungen» geprüft, so die BLKB. Die Kundeneinlagen blieben jedoch vollständig geschützt. Die Bank wolle den Blick nun nach vorne richten.
Thomas Bauer verteidigt das Vorgehen des Bankrats. Er kontert auf die Frage, ob man nun die Radicant «geopfert habe», auch wenn es Käufer gegeben habe, wie folgt:
Entscheid hat auch Auswirkungen auf BLKB-Jahresergebnis
Der Entscheid hat auch Auswirkungen auf das Jahresergebnis der BLKB. Dieses sei in diesem Jahr voraussichtlich bis zu 60 Millionen Franken tiefer, als noch vergangenes Jahr, schreibt die BLKB dazu. Man rechne jedoch mit einem operativen Geschäftsgang auf dem Niveau des vergangenen Jahres. Zudem rechnet die BLKB für das laufende Jahr auch damit, dass die Ausschüttung an den Kanton und die Inhaberinnen und Inhaber von Zertifikaten gleich hoch sind.