André Auderset vor seiner letzten Grossratssitzung

Er ist Kleinbasler durch und durch. Dort kennt man André Auderset praktisch in jeder Beiz. Er hat sich im Grossen Rat stark für das Kleinbasel eingesetzt. Er war auch Präsident der IG Kleinbasel. Insgesamt 15 Jahre politisierte Auderset im Grossen Rat. Nun ist fertig. Mit einer gewissen Erleichterung nimmt er die letzte Ratssitzung in Angriff.

Nun sollen andere in seine Fussstapfen treten. Der 65-Jährige ist pensioniert. Gerne denkt er aber an seine Zeit im Grossen Rat zurück. Stolz ist er besonders auf einen Vorstoss, wo es Auderset mit dem linken Lager geschafft hat, Bewilligungshürden für Wärmpepumpen zu senken.

Bei diesem politischen Thema hat Auderset mit dem politischen Gegner zusammengearbeitet. Der LDP-Grossrat hat das Gefühl, dass die Politik verbissener geworden ist. Es würde vermehrt auf die Person gespielt.

In einem Porträt der Basler Zeitung wurde Auderset auch schon als «Basler Dolce-Vita-Grossrat» beschrieben. Gerne verbringt er seine Freizeit in seinem Häuschen auf den Balearen. Politisch konnte Auderset provozieren. Er war nie um einen knackigen Spruch verlegen. Gewisse Statements überspannten für gewisse Kreise aber den Bogen. Viel Kritik musste er für Äusserungen in der Corona-Pandemie einstecken. Auch wenn Auderset mit gewissen Forderungen aus dem rotgrünen Lager nichts anfangen kann, wünscht er sich, dass die Fronten im Grossen Rat weniger verhärtet sind. 

Mittlerweile ist Auderset pensioniert. Die Politik-Karriere sei weitestgehend abgeschlossen. Lokalpolitisch will er sich zurückziehen. Ganz ohne Politik geht es beim 65-Jährigen aber nicht. Er stemmt sich gegen die neuen EU-Verträge.