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Und trotzdem reden!

Im Basilisk Fokus sprechen wir mit Joswitte Stingelin von der Sonnhalde Gempen über Unterstützte Kommunikation (UK).

28.10.2025

Es gibt Menschen, die aufgrund angeborener oder erworbener Beeinträchtigungen in ihrer Kommunikation eingeschränkt sind – etwa Personen mit Autismus, Cerebralparese, nach einem Schlaganfall oder mit Erkrankungen wie ALS. Die Unterstützte Kommunikation (UK) hilft ihnen, sich besser mitzuteilen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Mit verschiedenen Techniken und Hilfsmitteln fördert UK die sprachliche und kognitive Entwicklung, stärkt Selbstbestimmung und hilft, Frustration oder herausforderndes Verhalten zu verringern. Dabei kommen unterschiedliche Formen zum Einsatz:

  1. Körpereigene Kommunikationsformen – Gesten, Mimik, Blicke, Gebärdensprache oder Körperbewegungen.

  2. Nicht-elektronische Hilfsmittel – Fotos, Bildkarten, Piktogramme oder Kommunikationsbücher.

  3. Elektronische Hilfsmittel – sprechende Tasten oder Stifte, Sprachausgabegeräte oder Tablets mit Kommunikations-Apps.

Welche Methode sinnvoll ist, hängt immer von den individuellen Bedürfnissen ab. Oft werden mehrere Ansätze kombiniert. Eine klare Struktur, feste Rituale und Visualisierungen von Orten oder Aufgaben vermitteln zusätzlich Sicherheit und Orientierung. Entscheidend ist auch der Einbezug des Umfelds – Angehörige und Betreuende müssen die Kommunikationsformen kennen und aktiv anwenden.

Der Kongress «Ich bin – nicht – sprachlos»
Mitte Oktober 2025 fand im Sudhaus Basel der Kongress «Ich bin – nicht – sprachlos» statt – unter massgeblicher Beteiligung der Sonnhalde Gempen. Der Anlass war Menschen mit Sprechbehinderungen gewidmet und zeigte eindrücklich, wie vielfältig sie sich – auch dank moderner Hilfsmittel – ausdrücken können.

Zum Programm gehörte auch ein Podiumsgespräch. Alle Teilnehmenden kommunizierten mithilfe von UK oder mit Unterstützung von Personen, die ihre individuelle Ausdrucksweise verstehen.

Mit freundlicher Unterstützung:

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