Glücksspielsucht: Betroffene kommen viel zu spät in die Therapie
Die Zahlen steigen. Im letzten Jahr gab es bei den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel rund 350 Beratungen wegen einer Verhaltenssucht.
10.09.2025
Es beginnt damit, dass die betroffenen Personen ihren ganzen Alltag nach dem Wetten ausrichten. Die Gedanken kreisen nur noch darum und der Frage, von wo man das Geld hernimmt. Bis es zum Kontrollverlust kommt und das soziale Umfeld nur noch aus wettenden Personen besteht.
Die Fachleute sprechen von einer verdeckten Sucht. Dabei versuchen die Betroffenen ihre Abhängigkeit zu verbergen. Irgendwann lassen sich die Auswirkungen aber nicht mehr verschweigen. Die betroffenen Personen kommen oft viel zu spät in die Behandlung. Vom Moment der Erkenntnis, dass es eine Sucht ist, bis zur ersten Behandlung vergehen mehrere Jahre.
Für die Betroffenen gibt es Einzeltherapien, eine stationäre Behandlung oder ein Gruppensetting. Die Dauer der Behandlungen ist immer unterschiedlich. Meistens dauert es mindestens so lange, wie die Sucht bereits besteht.