Kanton nutzt Fernwärmeausbau für Begrünung
Aktuell laufen rund 30 Projekte zur Entsiegelung und Begrünung. Das bedeutet auch einen Abbau von Parkplätzen in den Quartieren.
17.07.2025 Luca Argast
Basel-Stadt hat ambitionierte Klimaziele. Um das Netto-Null-Ziel bis 2037 zu erreichen, treiben die IWB den Ausbau der Fernwärme in Basel-Stadt mit Hochdruck voran. Von 2022 bis 2037 soll das Fernwärmenetz insgesamt um rund 60 Kilometer erweitert werden. Etwa 10 Kilometer sind bereits realisiert, jährlich sind weitere 4 Kilometer jeweils eigeplant.
Den Ausbau des Fernwärmenetzes koordinieren die IWB gemeinsam mit dem Bau- und Verkehrsdepartement. Der Kanton möchte die im Zuge der Bauarbeiten aufgerissenen Strassen nutzen, um sie zu entsiegeln und stärker zu begrünen. Asphaltierte Strassen ohne Schatten heizen die Umgebung an heissen Tagen stark auf. Mehr Grün würde an Hitzetagen für zusätzliche Abkühlung sorgen, betont Esther Keller (Vorsteherin des Bau- und Verkehrsdepartements).
Aktuell arbeitet das Departement an rund 30 Hitzeschutzprojekten. Der Schwerpunkt des Ausbaus liegt in den Quartieren Breite, Gellert, Wettstein und Bachletten. Rund 55% der Fernwärmeprojekte bieten Potenzial für zusätzliche Massnahmen – in diesen Fällen prüft das Bau- und Verkehrsdepartement gezielt den Ausbau des Hitzeschutzes.
Damit mehr Grünflächen entstehen können, müssen allerdings auch Parkplätze weichen. Allein in der Römmergasse sollen 15 Parkplätze abgebaut werden. Wie viele in den anderen Quartieren wegfallen, ist noch offen – die entsprechenden Prüfungen laufen derzeit.