BLKB-Untersuchungsbericht liegt vor
Bei der Übernahme der Firma Numarics durch Radicant wurden Mängel und Versäumnisse festgestellt.
11.09.2025
Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) steckt in einer tiefen Krise. Anfang Juli musste die Bank Wertberichtigungen in der Höhe von mehr als 100 Millionen Franken auf ihre Beteiligung an Radicant vornehmen. Das blieb nicht ohne Folgen. Bankratspräsident Thomas Schneider und CEO John Häfelfinger verliessen die BLKB per Ende Juli.
Nun wurde mit Spannung der Untersuchungsbericht erwartet, welcher die BLKB in Auftrag gegeben hat. Eine unabhängige Untersuchung durch den Wirtschaftsprüfer gw&p hat nun beim Numarics-Kauf Mängel und Versäumnisse in den Bereichen Governance, Entscheidungsgrundlagen und der Berichterstattung festgestellt, teilt die BLKB am Donnerstagmorgen mit.
«Der Bankrat nimmt die im gwp-Bericht angemeldete Kritik offen und selbstkritisch entgegen, auch wenn in einzelnen Fragen unterschiedliche Sichtweisen auf die Fakten und die von gwp festgehaltenen Einschätzungen bestehen», heisst es in der Mitteilung weiter.
Der Bericht sei nicht der Schlusspunkt der Vergangenheitsbewältigung, sondern nur ein wichtiger Zwischenschritt. Der Bankrat wolle die Empfehlungen jetzt analysieren und daraus Schlussfolgerungen ziehen. Über diese werde der Bankrat den Kanton und die Öffentlichkeit zu einem späteren Zeitpunkt informieren.
Um 9.30 Uhr wird die Bank eine Medienkonferenz zum Bericht abhalten. Im Anschluss wird dieser Artikel überarbeitet und mit Statements vom neuen Bankratspräsident Thomas Bauer ergänzt.