Alkohol und Drogen: Mehr Suchtberatungen in Basel-Stadt, © Gabriel Passos
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Alkohol und Drogen: Mehr Suchtberatungen in Basel-Stadt

Die Nachfrage bei den Suchtberatungsstellen im Kanton Basel-Stadt ist gross.

10.07.2025

Die 5 Beratungsstellen haben letztes Jahr insgesamt fast 2'700 Fälle gezählt. Das sind 10 Prozent mehr, als noch im vorletztem Jahr. Das zeigt der neuste Jahresbericht des Basler Gesundheitsdepartements zum Thema Sucht. Gründe für diese Zunahme gebe es unterschiedliche sagt  Regine Steinauer, Leiterin der Abteilung Sucht beim Basler Gesundheitsdepartement. Einerseits schaue man, dass die Beratungsstellen bekannt sind und dass das Thema Sucht enttabuisiert wird. 

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Hier seien letztes Jahr 28 Prozent der insgesamt 578 Beratungen für Angehörige gewesen. Das ist deutlich mehr, als noch im Jahr zuvor. Damals waren es erst 16 Prozent gewesen.

Beratung für ganz unterschiedliche Menschen

In 59 Prozent der Fälle lassen sich Männer beraten. Ansonsten kommen aber ganz unterschiedliche Menschen zur Beratung, sagt Regine Steinauer.

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Alkohol ist und bleibt die grösste Sucht

Die meisten Beratungen gibt es immer noch, weil jemand ein Problem  mit dem Alkohol hat. Was im Bericht des vergangenen Jahres jedoch besonders auffällt, ist der Anstieg bei der Glücksspielsucht. Letztes Jahr waren 43 Prozent der insgesamt 329 Beratungen auf eine Glücksspielsucht zurückzuführen. Im Vorjahr waren es erst 38 Prozent. Dieser Anstieg habe mehrere Gründe, sagt Regine Steinauer.

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Auch hier würden sich ganz unterschiedliche Menschen beraten lassen. Von jung bis alt, von Menschen, die Probleme haben mit dem Spielen, bis zu solchen, die schwer abhängig sind.

Aktuell keine weiteren Massnahmen geplant

Das Ziel sei es, solche Beratungsstellen auch in Zukunft anzubieten, sagt Regine Steinauer. So dass Menschen, die diese Hilfe benötigen, die auch erhalten. Mit den aktuellen Ressourcen in den Beratungsstellen könne man die gestiegenen Anfragen noch bewältigen. Sollten die Zahlen jedoch weiter so steigen, müsse man sich überlegen, die Ressourcen aufzustocken.