Immer mehr junge Menschen suchen Hilfe beim Basler Sorgentelefon
Zahl der Anrufe bei der Dargebotenen Hand steigt jährlich, dabei geht es zunehmend um Suizidgedanken.
20.03.2025
Im vergangenen Jahr führte die Dargebotene Hand in Basel fast 20'000 Telefongespräche. In der gesamten Schweiz waren es knapp 200'000. Die Zahlen steigen jedes Jahr leicht an.
Vermehrt Junge mit Problemen
Besonders auffällig ist, dass immer mehr junge Menschen die erste anonyme Anlaufstelle in Anspruch nehmen, erklärt Mirjana Marcius, Leiterin der Dargebotenen Hand in Basel. Dies schliesst auch Jugendliche im Teenageralter ein.
Um die Bedürfnisse dieser jüngeren Zielgruppe besser zu erreichen, setzt die Dargebotene Hand verstärkt auf digitale Kommunikationsplattformen. Besonders beliebt ist der Online-Chat, der von jungen Erwachsenen häufig genutzt wird. Im vergangenen Jahr nahmen 870 Personen über den Online-Chat Kontakt auf.
Es fällt auf, dass sich zunehmend Menschen in grosser Verzweiflung melden, oft kurz vor einem Suizid. Etwa 6 % aller Anrufe betreffen Suizidgedanken.
Obwohl es keine klaren saisonalen Schwankungen gibt, zeigt sich eine Tendenz: Wenn bei Blaulichtorganisationen wie Polizei und Sanität verstärkt Einsätze stattfinden, klingelt auch das Telefon bei der Dargebotenen Hand häufiger.